Ballett von Sergei Vanaev / Musik von Léo Delibes
«Ihr toderbleichtes Wachsgesicht hatte keine Augen, statt ihrer schwarze Höhlen; sie war eine leblose Puppe», heißt es in E.T.A. Hoffmanns Erzählung Der Sandmann, auf der eines der erfolgreichsten Ballette des 19. Jahrhunderts basiert. Coppélia greift eine Thematik auf, die die Menschheit schon lange fasziniert: die künstliche Erschaffung des Menschen.
Im Zentrum steht der exzentrische Doktor Coppélius, der in seiner Werkstatt Puppen und Automaten bastelt und sie zum Leben erwecken will. Der junge Franz droht der Täuschung zu erliegen: Coppélia, die vermeintliche Tochter des Puppenmachers, übt eine verführerische Anziehungskraft auf ihn aus. Seine Verlobte Swanilda ist alles andere als einverstanden mit dem neuen Schwarm. Misstrauisch geworden, dringt sie in das Haus ihrer «Konkurrentin» ein … Die Erfolgsgeschichte von Coppélia ist nicht nur der psychologisch fein gearbeiteten Musik des französischen Komponisten Léo Delibes zu verdanken, sondern auch der zeitlosen Wirkung von Unheimlichem und Fantastischem.
Besetzung
Musikalische Leitung: Tonio Shiga
Choreographie und Inszenierung: Sergei Vanaev
Bühne und Kostüme: Darko Petrovic
Dramaturgie: Juliane Piontek
Choreographische Assistenz: Wen-Hua Chang
Inspizienz: Diana Berrett
Swanilda: Ting-Yu Tsai / Lidia Melnikova
Franz: Ilario Frigione / Jacopo Grabar
Kellnerin in einem kleinen Café: Maria Hoshi
Bordsteinschwalbe: Jessica De Fanti Teoli
Alte Frau mit Hund: Lidia Melnikova / Ting-Yu Tsai
Gendarm: Oleksandr Shyryayev
Coppélia: Maria Hoshi
Coppélius: Lorenzo Cimarelli
Gerard-Philippe Martin (Freund von Franz): Volodymyr Fomenko
Hippolyte Moustache (Freund von Franz): Jacopo Grabar / Ilario Frigione
5 Automaten:
Jessica De Fanti Teoli
Volodymyr Fomenko
Oleksandr Shyryayev
Ting-Yu Tsai / Lidia Melnikova
Ilario Frigione / Jacobo Grabar
Premiere: 15. Oktober 2016 / Großes Haus
Dauer: ca. 2 Stunden / eine Pause
Pressestimmen
«Spontanen Beifall gibt es für Tänzer, für beeindruckende Soli, gekonnten Pas de deux und Pas de trois, das prächtig harmonierende Ensemble als Gruppe. Viel Spaß mit Walzer und Mazurka, Czárdás und Bolero, die eingängigen Melodien tun ein Übriges.» (Nordsee-Zeitung, 17.10.17, Ulrich Müller)