von William Shakespeare / in der Übersetzung von Anna Cron
Eine Insel. Prospero, rechtmäßiger Herzog von Mailand, lebt hier mit seiner Tochter Miranda im Exil. Nur der Luftgeist Ariel und das kreatürliche Wesen Caliban, das Prospero als Sklave dient, leisten den beiden Gesellschaft.
Doch dann gerät nicht weit entfernt ein Schiff in Seenot. An Bord Alonso, der König von Neapel, und Prosperos Bruder Antonio, der ihm einst die Macht entriss und ihn zur Flucht zwang. Unterstützt von Ariel bringt Prospero mit Zauberkraft das Schiff zum Kentern, spült die Schiffbrüchigen an Land und trennt sie voneinander. Und so irren kurz darauf die Adeligen über die Insel, im Glauben, Alonsos Sohn Ferdinand sei umgekommen. Doch der erfreut sich bester Gesundheit, verliebt sich in Miranda und wird im Hause Prosperos aufgenommen. Die beiden Trunkenbolde Trinculo und Stephano begegnen unterdessen Caliban und demonstrieren genüsslich ihre Überlegenheit gegenüber dem Ungeheuer. Schließlich führt Prospero die Umherirrenden wieder zusammen. Er gibt sich den Schiffbrüchigen zu erkennen, vergibt seinen Widersachern, besiegelt Mirandas und Ferdinands Liebe und entlässt Ariel in die Freiheit. Ist die Aussöhnung der Unversöhnlichen eine Utopie, die es nur in phantastischen Inselabenteuern gibt?
Der Sturm, 1611 uraufgeführt, ist Shakespeares letztes Werk. Ein letztes Mal hält der große englische Dichter die Zeit an und würfelt neu. Der Sturm wirbelt den Status quo der alten Weltordnung auf: Freund und Feind, Heimat und Exil, Fremdheit und Nähe, Herr und Knecht begegnen sich neu.
Besetzung
Premiere: 30. September 2017 / Großes Haus
Dauer: ca. 2 Std. 30 Min., eine Pause
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Oberen Foyer (außer am Premierentag).