Oper von Giacomo Puccini / Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Nagasaki, Japan, um 1900: Für die Zeit seiner Stationierung geht der amerikanische Marineleutnant Pinkerton mit der Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, eine «Ehe auf Zeit» ein. Für ihn ist das ein exotisches Liebesabenteuer, für Cio-Cio-San bedeutet diese Verbindung Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben als Madam Pinkerton. Sie deklariert ihr Haus zu amerikanischem Boden und bricht radikal mit allen bisherigen Bindungen. Als Pinkerton nach Amerika zurückbefohlen wird, lebt sie mit ihrem gemeinsamen Kind nur für seine Rückkehr. Drei Jahre später kommt Pinkerton in Begleitung seiner amerikanischen Ehefrau tatsächlich nach Japan – doch nur, um das Kind zu sich zu holen. Um dessen und ihre Ehre zu retten, sieht Cio-Cio-San nur noch einen Ausweg: Sie tötet sich mit dem Dolch ihres Vaters.
Madama Butterfly sei seine empfindungsreichste Oper, so Puccini. Aber nicht nur das: Sie ist vor allem ein psychologisches Musikdrama von ungeheurer Wucht, das eindringlich vom fatalen Zusammentreffen fremder Kulturen erzählt.
Besetzung
Premiere: 25. Dezember 2018 / Großes Haus
Dauer: ca. 3 Std., Pause nach dem 1. Aufzug
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Oberen Foyer (außer am Premierentag).
«Auch musikalisch bleiben keine Wünsche offen. Wie Marc Niemann und das Philharmonische Orchester Bremerhaven Puccinis Musik mit sinnlicher Klangfülle, aber auch mit viel Sinn für feinste Details umsetzen, hat große Klasse.»
«In der Titelpartie stellt sich Judith Kuhn mit üppig aufstrahlendem Sopran vor. Ihre Cio-Cio-San begeistert nicht nur in der Arie ‹Un bel di vedremo›, die sie mit emotionaler Intensität gestaltet, sondern durchweg bis zum erschütternden Schluss. Ihr zur Seite macht Costa Latsos mit kraftvollem und mühelos strahlendem Tenor als Pinkerton eine gute Figur. Seine Stimme hat ein schönes Timbre und fülligen Klang. […] Sehr anrührend und mit warmem Mezzo gestaltet Patrizia Häusermann Butterflys Vertraute Suzuki.»
Wolfgang Denker, Nordsee-Zeitung, 27.12.2018
«Die Personenführung ist in ihren Details intelligent und ansprechend. Das Ausmaß der Tragödie kommt gut zur Geltung. Das ist auch den guten sängerischen Leistungen zu verdanken.»
Wolfgang Denker, Weser-Kurier, 27.12.2018
«So zufrieden wie mit der gut durchdachten Inszenierung darf man derweil musikalisch sein. Vor allem Suzuki und Pinkerton sind exzellent besetzt, Judith Kuhn verleiht der Titelrolle eine Intensität, die das Wahnhafte der Figur andeutet, anstatt sie als bloßes Opfer zu zeigen.»
Rolf Stein, Kreiszeitung, 26.12.2018