Im Dorf ist der Brunnen versiegt. Maschenka und die anderen Kinder im Dorf müssen seit Wochen jeden Tag sehr weit laufen, um Trinkwasser für das ganze Dorf zu holen. Alle Versuche, den Brunnen zu reparieren, sind bisher fehlgeschlagen. Da fällt der Großmutter eine alte Geschichte ein: Man muss zum goldenen Brunnen gehen und von dort eine Kanne Wasser holen. Dieses Wasser muss man dann in den kranken Brunnen gießen, um ihn zu heilen. Die meisten Kinder halten das für ein Märchen und den Weg, den die Großmutter beschreibt, für zu gefährlich. Einzig Maschenka ist bereit, sich auf den Weg zu machen. Damit sie nicht ohne Schutz ist, gibt die Großmutter ihr drei Streichhölzer mit Zauberkraft mit. Die steckt Maschenka in ihre Tasche, in der sie noch etwas Brot und Speck hat, Proviant für den Weg.
Kaum ist Maschenka in der Märchenwelt, wird sie auch schon von den Häschern des Wolfskönigs gefangen, damit der sie am nächsten Tage essen kann. In der Gefangenschaft trifft sie auf Mischa, der ebenfalls gefangen worden ist. Mischa ist ein ausgedienter Soldat, der viel gesehen hat von der Welt und auch einige Kriege. Diese Erfahrungen lassen bei ihm einen nie endenden Hunger zurück sowie eine zu große Lust, die Wirklichkeit in Schnaps verschwimmen zu lassen. Um sich selbst und Mischa zu befreien, reißt Maschenka das erste Wunsch-Streichholz an. Mischa ist erstaunt.
Als Maschenka schläft, überlegt Mischa, was er mit einem Wunschhölzchen bewirken könnte. Sein einziger Wunsch wäre, dass seine Tasche immer Brot und Speck enthielte und seine Schnapsflasche nie leer würde – doch da hat er aus Versehen Maschenkas zweites Wunschhölzchen angerissen und sein Wunsch wird wahr! Wie soll er das nur Maschenka erklären? Er steckt eines seiner Streichhölzer in die Schachtel und beschließt, es ihr später zu sagen.
Im Nebelwald werden Mischa und Maschenka von den Waldschraten Onkelchen, Tantchen und Schrätzel überlistet. Waldschrate sind Menschenfresser, und so wollen sie Mischa und Maschenka töten. Dazu locken sie sie in eine Hütte und erzeugen große Kälte. Mischa zündet im Kamin der Hütte ein Feuer an, damit es wärmer wird. Doch Onkelchen setzt sich oben auf den Kamin, um das Feuer zu ersticken. In der Hütte wird es kälter und kälter. Auch Bewegung hilft nicht viel. Maschenka wird langsam so schwach, dass sie droht, bewusstlos zu werden und zu erfrieren. Da zündet Mischa schnell das dritte Wunschhölzchen an – und rettet sich und Maschenka.
Jetzt müssen Mischa und Maschenka nur noch zur gläsernen Linde, bei der der goldene Brunnen steht. Doch der wird von einem zweiköpfigen Drachen bewacht. Die Drachenköpfe Pimpusch und Pampusch halten abwechselnd Wache und drohen jeden zu fressen, der sich der gläsernen Linde nähert. Maschenka nimmt das letzte Streichholz aus ihrer Schachtel und reißt es an, um auch dieses Hindernis zu überwinden – doch es passiert nichts. Nun muss Mischa ihr gestehen, dass er das Streichholz aus Versehen zu seinen eigenen Zwecken genutzt hat. Maschenka ist wütend und verzweifelt. Da kommt Mischa eine Idee. Er provoziert die Drachenköpfe und versucht, sie mit deinem Schnaps zu besänftigen. Da die Flasche aber niemals leer wird, betrinken die beiden Drachenköpfe sich so sehr, dass sie sich gegenseitig die Schädel einschlagen – und der Weg ist frei! Die gläserne Linde klingt und glitzert, der goldene Brunnen befüllt Maschenkas Kanne mit seinem Wasser und Maschenka macht sich auf den Weg nach Hause.
Im Dorf wieder angekommen wird Maschenka mit einem Freudenfest begrüßt, denn die Wassernot hat nun ein Ende.
Der goldene Brunnen
von Otfried Preußler / Familienstück zur Vorweihnachtszeit // ab 6 Jahren
PREMIERE 22. November 2024 // Großes Haus
Schulbestellungen unter schulbuchung@magistrat.bremerhaven.de und 0471 48206 -279
Vorstellungstermine
Im Dorf ist der Brunnen versiegt. Es gibt kein Wasser mehr! Also zieht die mutige Maschenka los, um den Goldenen Brunnen zu finden, denn eine Kanne seines Wassers heilt den kranken Brunnen im Dorf. Doch der Weg ist gefährlich. Nur gut, dass die Großmutter Maschenka noch drei Wunschhölzchen mitgegeben hat. Jedes dieser Streichhölzer kann einen Wunsch erfüllen und aus manch brenzliger Situation befreien.
Otfried Preußler hat ein poetisches Theaterstück mit großen Bildern, fabelhaften Gestalten und ordentlich Abenteuer geschrieben, es allerdings nie als Buch veröffentlicht. So ist Der goldene Brunnen eine echte Märchen-Entdeckung für alle ab sechs Jahren.
INSZENIERUNG Bianca Sue Henne
BÜHNE Sven Hansen
KOSTÜME Viola Schütze
DRAMATURGIE Peter Hilton Fliegel
THEATERPÄDAGOGIK Julia Balzert
REGIEASSISTENZ Sydney Mikosch
INSPIZIENZ Mahina Gallinger
MASCHENKA Meike Hoßbach
GROSSMUTTER Angelika Hofstetter
MISCHA Aom Flury
NINA / 1. HÄSCHER / SCHRÄTZEL Coco Plümer
MITJA / 2. HÄSCHER / ONKELCHEN
Janek Biedermann
KOSTJA / HAUPTMANN WOLKO / PIMPUSCH Ulrich Faßnacht
PETJA / TANTCHEN / PAMPUSCH
Julia Lindhorst-Apfelthaler