Marc Niemann
Seit der Spielzeit 2014/2015 ist er Generalmusikdirektor des Stadttheaters Bremerhaven und Chefdirigent des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven.
In dieser Position ist es ihm in den vergangenen Spielzeiten erfolgreich gelungen, das musikalische Profil des Klangkörpers durch innovative Konzertformate weiterzuentwickeln und neues Publikum für die Konzerte zu gewinnen. Dabei spielt die verbesserte klangliche Flexibilität des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven durch die intensive Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik (z. B. die alljährliche Zusammenarbeit mit einem «composer in residence») und die Beschäftigung mit historisch-informierter Aufführungspraxis, die seit 2015 durch die CD-Aufnahmen aller neun Beethoven-Sinfonien dokumentiert wird, eine ebenso große Rolle wie die vielen neuentwickelten cross-over- und Education-Konzerte. 2017 wurde das Philharmonische Orchester Bremerhaven in das Förderprogramm «Innovative Orchesterlandschaft Deutschland» der Staatsministerin für Kultur und Medien aufgenommen.
Unter anderem für die Ausgrabung der selten gespielten Oper Bluthochzeit von Sandor Szokolay in der musikalischen Einstudierung Marc Niemanns wurde das Stadttheater Bremerhaven 2015 mit dem Bundestheaterpreis der Bundesministerin für Kultur ausgezeichnet und im Sommer 2016 im Wettbewerb des Fachmagazins Die Deutsche Bühne als eines der «besten Theater abseits der großen Zentren» ausgezeichnet. In der Kritikerumfrage der Zeitschrift wird Marc Niemann 2018 als Dirigent des Jahres nominiert.
Nach einer Ausbildung als Pianist und Dirigent in Hannover, Lübeck und Berlin hat Marc Niemann die klassische Kapellmeisterlaufbahn mit Stationen in Lübeck, Eutin, Braunschweig, Pforzheim und Cottbus eingeschlagen, wo er sich ein umfangreiches Repertoire in vielen Genres erarbeitet hat. Überregionale Aufmerksamkeit erregten seine Einstudierungen der Oper Cosima von Siegfried Matthus sowie die Uraufführung von Fürst Pücklers Utopia von James Reynolds in der Regie Johann Kresniks.
Marc Niemann ist ausgezeichnet als Stipendiat der Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung, der Richard-Wagner-Stiftung und der Max-Grünebaum-Stiftung. Als Gastdirigent stand er bereits am Pult zahlreicher Klangkörper, u. a. der Staatskapelle Halle, der Brandenburger Sinfoniker, des Loh-Orchesters Sondershausen, der Berliner Sinfoniker, des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera, der Bielefelder Philharmoniker, der Rheinischen Philharmonie Koblenz, des Sinfonieorchesters Wuppertal, der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, der Neuen Philharmonie Westfalen, der Kammerakademie Potsdam, der Staatskapelle Schwerin, der Kammeroper Schloss Rheinsberg und beim Beethovenfest Bonn.