Queerfilm Festival 2024
Filmvorführungen und ein Ort für Begegnungen und Austausch
Vom 28. bis 31. Oktober findet zum 2. Mal das Queerfilm Festival Bremerhaven statt, das in diesem Jahr erneut mit Filmen zu unterschiedlichen queeren Themen begeistert.
Mit einem Programm aus Kurz- und Langfilmen, Spielfilmen und Dokumentationen lädt das Festival dazu ein, die Vielfalt queeren Lebens in seiner ganzen Bandbreite zu erleben und kennenzulernen.
Wir freuen uns, dass das Festival in diesem Jahr erstmalig in Kooperation mit dem Stadttheater veranstaltet wird und im JUB (Junges Theater Bremerhaven) stattfindet!
Das Festival soll neben neben den Filmvorführungen ein Ort für Begegnungen und Austausch sein, zum Film „Summer Qamp“ ist ein anschließendes Filmgespräch geplant, zudem liegen Infomaterialien zu queeren Themen aus und es wird eine Tombola geben. Zusätzlich findet am Donnerstag, 31.10. im Anschluss an das Festival ab 21 Uhr eine Aftershow Party im Tusculum statt.
Tickets und weitere Informationen zum Festival finden Sie unter bremerhaven@queerfilm.de und https://www.queerfilm.de/category/bremerhaven/
Programm:
Mo, 28.10., 19:00: Summer Qamp (Kanada, Dokumentarfilm, 80 Min., OmU)
Im Sommercamp fYrefly in den Wäldern von Alberta, Kanada, erleben queere und trans* Teenager, was es heißt, ihre Identität authentisch auszuleben. Sie werden von inklusiven Betreuenden begleitet, um sich auszudrücken, ihre Identität und Crushes zu erkunden und Freundschaften zu schließen.
Das Camp bietet einen sicheren Raum, um sich mit Schwierigkeiten wie dem Comingout oder Selbstverletzungen auseinanderzusetzen. Dabei unterstützen sie sich gegenseitig bei ihren jeweiligen Herausforderungen, sei es die Überwindung ihrer Angst vor Pferden oder das Coming-out als trans* vor den eigenen Eltern.
Durch handwerkliche und sportliche Aktivitäten sowie das Grillen von Marshmallows knüpfen sie wichtige Beziehungen und genießen einfach das Jungsein.
Di., 29.10., 19:00 Uhr: Valoa, Valoa, Valoa (Light, Light, Light) (Finnland, Spielfilm, 91 Min., Omu)
Als im Frühling 1986 das Atomkraftwerk in Tschernobyl explodiert, kommt Mimi neu in einem kleinen Städtchen in Finnland an. Mariia ist sofort fasziniert von Mimi. Die beiden bauen eine intensive Beziehung auf und erleben die Freuden und Wirren erster Liebe, welche ein tragisches Ende findet.
20 Jahre später kehrt Mariia in ihren Heimatort zurück, um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern, und die Erinnerungen an jenen Sommer, der alles veränderte, werden wieder lebendig. Mariia sieht sich mit der Aufgabe konfrontiert, einen Umgang mit ihren Erinnerungen und Schuldgefühlen zu finden.
VALOA VALOA VALOA zeichnet eine liebevolle coming-of-age-Geschichte zweier Jugendlicher, die die Themen Identität und Sexualität, Familie und die Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit behandelt.
Mi., 30.10., 19:00 Uhr: Baldiga – Entsichertes Herz (Deutschland, Dokumentarfilm, 92 Min., OmeU)
Markus Stein gewährt uns einen Einblick in die Tagebücher und Fotografien Jürgen Baldigas und lässt uns abtauchen in die schwule Subkultur (West-)Berlins der 80er und 90er Jahre. Baldiga dokumentiert in seinen Fotografien auf sehr intime, aber auch völlig unverblümte Weise sein Leben. Er geht nicht nur mit seiner Homosexualität, sondern auch mit seiner HIV-Infizierung und AIDS-Erkrankung offen um und schafft in seiner künstlerischen Auseinandersetzung eines der wichtigsten Werke der Schwulenbewegung und AIDS-Epidemie in Deutschland. BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ ist ein eindringliches Portrait, das zwischen Lebensfreude und Verzweiflung wandelt und uns mitnimmt in eine Zeit, die nicht vergessen werden darf.
Do, 31.10., 19:00: Der lange Kurzfilmabend (ca. 87 Min., OmU)
STÜCK FÜR STÜCK fragt nach Alaras Umgang mit religiösen Konventionen, während Sandro in einem Autowrack zu sich selbst findet.
In BUFFER ZONE überwinden zwei Soldaten an der innerzyprischen Grenze zusammen mit Kate Bush federleicht die politischen Barrieren und gesellschaftlichen Zwänge.
Das Frühstück in HAPPY EVER AFTER ist zwar zauberhaft vorbereitet, der Schwarzwälderkirsch- Eklat lässt aber nicht lange auf sich warten. Drei Fairys helfen bei der Flucht aus der märchenhaften Vorhölle hinein in die queere Utopie.
THE DEVICE THAT TURNED ME INTO A CYBORG WAS BORN THE SAME YEAR I WAS: Ein Film für die eigene be_hinderte, queere Community of Color, der das Publikum mit Fragen zu technologischen Hilfsmitteln, pathologisierten Körpern und vorherrschenden Kommunikationsweisen konfrontiert.
Berlin, 2020er: Der Kampf um Wohnraum tobt auf den Straßen und in den WG-Küchen. In DU BIST SO WUNDERBAR (PARADISE EUROPE) braucht Edu dringend eine neue Bleibe. Dafür tut Edu (zu) viel, bevor nachts noch der Putzjob in einem Cruisingschuppen wartet – paradiesisch nicht?
Mitsuki und Umi stehlen sich von einer Party und landen in einer Umkleide. Während Umi sich über die eigene Beziehung auslässt, fasst sich Mitsuki ein Herz und beide tanzen durch die herbstliche Nacht in SALTY BLUE.
DREI RÄUBERINNEN planen einen Rachefeldzug. Im Heimatkaff von Medusa üben sie den Ernstfall und versuchen sich in männlichem Posing. Verkleidung und Wumme sind bereit – Klingel drücken – los geht’s!