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cie. toula limnaios: «jeux»

Gastspiel von Tanzland

4. Juni 2025 // Großes Haus

Vorstellungstermine

04.06.2025 um 19:30 Uhr Karten

Dieses Gastspiel wird vom Kulturamt veranstaltet.

Einführung um 19:00 Uhr im Oberen Foyer

cie. toula limnaios
1996 von der Choreografin und Interpretin Toula Limnaios und dem Komponisten Ralf R. Ollertz gegründet, zählt die cie. toula limnaios heute zu den erfolgreichsten Ensembles für zeitgenössischen Tanz. Mehrfach ausgezeichnet, überzeugt die Compagnie Publikum und Presse sowohl in ihrem eigenen Theater Halle Tanzbühne Berlin als auch national und international in jährlich 60-70 Vorstellungen. Als Kulturbotschafter des Goethe Instituts und des Auswärtigen Amts präsentiert sie ihr Repertoire auf internationalen Bühnen in Europa und weltweit. Neben ihrer exzeptionellen künstlerischen Arbeit setzt sie sich für die Verbreitung und Vermittlung von Tanz in der Gesellschaft sowie nachhaltige, flexible und effektive Arbeitsstrukturen ein. Ergänzt durch Co-Produktionen mit nationalen und internationalen Partner:innen gewährleistet sie eine kontinuierlich hochwertige Arbeit, die das Individuum dabei nicht aus den Augen verliert. Die cie. toula limnaios zeigt Tanz, der sich wach, kritisch und mutig um die Menschen bemüht, von und für Menschen gemacht.

«jeux»

Mit «jeux» eröffnet die cie. toula limnaios eine poetische Reflexion über Unschuld und Vergessen, über den Begriff der Zeit und über das Kindsein. Inspiriert von philosophischen Gedanken und Anregungen, die von Platon über Nietzsche bis hin zu Bergson reichen, entfaltet sich die neue Inszenierung in einer Reihe von »tableaux vivants«, einer «erzählten Zeit», in der sich die Bilder verflechten, verschmelzen und auflösen. Die Interpret:innen lassen sich auf ein verwirrendes Puzzle ein, auf ein Spiel, das sie in formlos fließende Zustände versetzt.

Ist das Leben ein endloser Kreislauf? Hält nicht der Augenblick auch die Möglichkeit eines Neuanfangs bereit? Oder ist das Leben ein bewegtes Bild der unbewegten Ewigkeit – eine Wahrnehmung der Zeit, die nur ein Spiegelbild einer ewigen Ordnung wäre? Wie nehmen wir Zeit wahr, was ist zeitlos, und was bedeutet «Dauer» angesichts einer sich stetig verändernden Welt und der Endlichkeit menschlichen Daseins?

Könnte es eine unsichtbare Kontinuität in den Überlagerungen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geben, auch wenn Veränderung die einzige Konstante zu sein scheint?

Zeit vergeht, aber sie dauert auch an: ein Paradox …

Im Dickicht dieser Gedanken und Fragen ist »jeux« eine fantasievolle Versuchsanordnung, um etwas hinter die Konstruktionen und Dekonstruktionen menschlichen Daseins zu schauen, das ungleichzeitige im gleichzeitigen zu hinterfragen.

Und es ist ein Plädoyer für sinnstiftende Kreativität, für das schöpferische, das spielerische und die positiven Möglichkeiten des Menschen – neben der Dringlichkeit des Lebens und dem Druck des Alltags – die Welt auch verändern zu können … und es beginnt im Spielen.