6. Sinfoniekonzert «Bewegte Musik»
Maurice Ravel: Boléro
Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 77
Igor Strawinsky: Petruschka (Fassung von 1947)
TERMINE 30. / 31. März / 1. April 2020 // Großes Haus
Einführung jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn im Großen Haus.
«Musik – bewegt» , wie und auf welche Art und Weise, dieser Frage spürt das Philharmonische Orchester Bremerhaven mit seinem musikalischen Leiter Marc Niemann im sechsten Sinfoniekonzert nach.
Der Boléro ist mit Sicherheit Maurice Ravels bekanntestes Werk. Als Ballettmusik konzipiert und auch uraufgeführt, hat sich diese unwiderstehliche Vertonung eines kontinuierlichen Crescendos mit den ausgefeiltesten Mitteln der Instrumentationskunst auch im Konzertsaal durchgesetzt.
Bis zur «Tauwetter-Periode» nach dem Tode Josef Stalins musste Dmitri Schostakowitsch warten, bis er die Uraufführung seines ersten Violinkonzertes wagen konnte. Anklänge an jüdische Volksmusik, die in diesem Konzert unüberhörbar sind, eine besondere Verbindung aus Heiterkeit und Schmerz hätten seine Existenz grundlegend bedroht. Denis Goldfeld, der in Bremerhaven schon das Violinkonzert von Tschaikowsky so beeindruckend aufgeführt hat, wird der Solist des Abends sein.
Ein weiterer bedeutender Komponist der russischen Musik im 20. Jahrhundert ist zweifellos Igor Strawinsky. Bei Vorarbeiten zu dem mit einem bis dahin beispiellosen Theaterskandal uraufgeführten Sacre du Printemps hatte er immer wieder das Bild einer wild tanzenden Marionette vor Augen, die magisch zum Leben erwacht und an einer unerwiderten Liebe als unglücklicher Hampelmann tragisch scheitert.
Die Idee zu Petruschka war geboren. Wie spannend Strawinsky die Fragen nach Liebe und Leiden stellt und nach demjenigen forscht, der gleichsam die Fäden unserer Existenz zieht, ist bis heute unerreicht.
Dirigent Marc Niemann
Violine Denis Goldfeld