PREMIERE 11. Februar 2023 // Großes Haus
ca. 2 Stunden, 45 Minuten inkl. Pause
Dass der als Honighändler getarnte Gott der Unterwelt Pluto die schöne Eurydike der Erde entlockt, ist ihrem Mann Orpheus gar nicht so unrecht. Fühlt er sich nämlich gekränkt durch ihre mangelnde Begeisterung für seinen Musikgenius. Doch es kommt die personifizierte Öffentliche Meinung daher und macht ihn darauf aufmerksam, dass er um seine widerrechtlich abhanden gekommene Frau zu kämpfen hat. Andernfalls würde sie seinen Stand und sein Berufsleben vernichten. So begibt sich Orpheus zum Olymp. Jupiter hat allerdings selbst Interesse an der Schönen und auch daran, mit ihr seine himmlische Vormachtstellung gegenüber der Unterwelt zu demonstrieren.
Antiken heroischen Idealen steht eine dekadente Entladung bourgeoiser Gelüste entgegen. Es herrschen unbegrenzte Liebeslust, Trinkgelage und frivole Tänze. Ausgelassenheit und Stärke spiegeln sich auch in der Partitur und den virtuosen Soprankoloraturen von Eurydike wider. Mit Orpheus in der Unterwelt gelingt Jacques Offenbach der Durchbruch als Komponist sowie ein Modell musikalischer Mythentravestie, das im wohl bekanntesten Cancan der Musikgeschichte gipfelt.
MUSIKALISCHE LEITUNG Hartmut Brüsch
INSZENIERUNG Isabel Hindersin
BÜHNE & KOSTÜME Dietlind Konold
CHOREOGRAFIE Rosemary Neri-Calheiros
DRAMATURGIE Markus Tatzig
CHÖRE Mario Orlando El Fakih Hernández
REGIEASSISTENZ & ABENDSPIELLEITUNG Annika Ellen Osenberg
STUDIENLEITUNG Hartmut Brüsch
MUSIKALISCHE EINSTUDIERUNG Jorrit van den Ham, Tonio Shiga
INSPIZIENZ Regina Wittmar
Hans Styx
Mars
Merkur