Solgerd Isalv
Die schwedische Mezzosopranistin Solgerd Isalv ist derzeit festes Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt, wo ihre Partien Donna Elvira in Don Giovanni, Hélène in Faust et Hélène, Lucrezia in La Lucrezia und Dulcinée in Don Quichotte umfassen.
Von Kritikern und Regisseuren gleichermaßen für ihre Bühnenpräsenz und stimmlichen Leistungen gelobt, wurde Solgerd Isalv vom Magazin Opernwelt für ihre Interpretation des Cherubino in Le Nozze di Figaro am Staatstheater Nürnberg als beste Nachwuchssängerin des Jahres nominiert. Mit einem Hintergrund als Geigerin hat sich Solgerd Isalv schnell als gefragte Interpretin zeitgenössischer klassischer Musik hervortun können. Sie war bisher zu hören in der Great Hall of the Moscow Conservatory, Aram Khachaturian Concert Hall in Yerevan, Auditorium di Milano Fondazione Cariplo, am Hessischen Staatstheater Darmstadt, dem Staatstheater Nürnberg, Wermlandsoperan, Norrlandsoperan, Opera Vlaanderen, dem Theater Gera, dem Miskolci Mezetközi Operafesztivál und Göteborgsoperan.
Außerhalb von Darmstadt war Solgerd Isalv beispielweise engagiert als Carmen in La Tragédie de Carmen an Wermlandsoperan, als Feodor in Boris Godunow an Göteborgsoperan, Siébel in Faust an der Norrlandsoperan, Lucretia in The Rape of Lucretia am Theater Gera sowie Charlotte in Die Soldaten, Hänsel in Hänsel und Gretel, zweite Norn in Götterdämmerung und Wellgunde in Rheingold / Die Götterdämmerung am Staatstheater Nürnberg. Während ihrer Zeit als Mitglied des Nürnberger Opernstudios am Staatstheater Nürnberg sang sie Partien wie die Zweite Dame in der Zauberflöte, Maddalena in Rigoletto und Mercédès in Carmen.
Im Konzertbereich hat Solgerd Isalv mit Orchestern wie La Verdi, dem Moscow Symphony Orchestra, Armenian State Symphony Orchestra, Haydn Orchestra Bolzano, den Nürnberger Philharmonikern und dem Bamberger Symphonieorchester zusammengearbeitet. Aufnahmen mit dem Schwedischen Rundfunk, wo sie die Première der Rockoper Kult von Ola Salo sang, oder dem Bayerischen Rundfunk Symphony No. 1 (Jeremiah) von Bernstein, belegen ihr künstlerisches Schaffen. Auch war sie in der schwedischen Première von Message from the soul, komponiert und dirigiert von A. Wurtz, zu erleben.
Ihr weiteres Konzertrepertoire umfasst Beethovens Neunte Symphonie, Brahms‘ Altrhapsodie, Elgars „Sea Pictures“, Mendelssohns Paulus und Lobgesang, Mahlers Kindertotenlieder und Rückertlieder, Ravels Shéhèrazade, Wagners Wesendoncklieder, außerdem Werke von Haydn, Nystroem, Rangström und Weill.
Ihr breitgefächertes kirchenmusikalisches Repertoire enthält Werke sowohl von J. S. Bach als auch von späteren Komponisten.
Sie konnte in ihrer bisherigen Laufbahn bereits mit mehreren etablierten Regisseuren und Dirigenten zusammenarbeiten, beispielsweise Olof Boman, Marcus Bosch, Sam Brown, Mariame Clement, Daniel Cohen, Leo Hussain, Pavel Kogan, Peter Konwitschny, Maxim Pascal, Cecilia Rydinger-Alin, Georg Schmiedleitner, Laura Scozzi, Eric Solén und Sergei Smbatyan.
Solgerd Isalv ist eine der Begründerinnen der Initiative Oper+, ein Netzwerk freischaffender Musiker, das eine Plattform für vielfältige, vermittelnde Projekte bietet. Während des ersten Lockdowns im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie gründete sie das „Corona-Überlebenspaket“ namens #CultureContinued, welches 54 Videos publizierte, 3 Live-Konzerte organisierte und mit vielen deutschen und internationalen Künstlern zusammenarbeitete. Im Rahmen ihres besonderen Engagements auf kulturpolitischer Ebene und in Vermittlungsprojekten ist sie ein regelmäßiger Gast bei der innovativen und experimentellen Opernkompanie Compagnia Nuova.
Im Liedbereich ist sie bekannt für aufregende, innovative Programme, vorzugsweise mit literarischen Verknüpfungen. Regelmäßig ist sie mit ihrem Duopartner Jonas Olsson zu erleben.
Nach einer frühen Ausbildung als Geigerin und Violistin studierte Solgerd Isalv Sologesang an der Academy of Music and Drama an der Universität Göteborg, wo sie mit einem Master in Music Performance abschloss.
