Einleitung zum Stück als Audio-Datei
Tartüff oder Der Geistige
Komödie von John von Düffel sehr frei nach Molière
// Uraufführung
ab 5. Oktober 2024 // Kleines Haus
DAUER: ca. 2 Stunden, 10 Minuten inkl. Pause
geeignet ab 14 Jahren
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Was tun, wenn der eigene Lebensstandard bedroht ist? Wenn die Geschäfte schlecht laufen und die Preise steigen? Orgon verlässt sich in dieser Krise auf seinen Freund Tartüff, der Wasser predigt und heimlich Wein trinkt (und zwar den von Orgon). Ganz und gar nicht amüsiert über Orgons Spardiktat sind seine zweite Frau Elmire sowie seine Kinder Mariane und Damis – die hoffen auf sein Geld und geben es prophylaktisch schon mal aus, bevor sie es geerbt haben. Nur Orgons Mutter Madame Pernelle steht an Tartüffs Seite, obwohl ihr eigenes Luxusleben mit schuld an Orgons Not ist. John von Düffel verknüpft pointiert und sehr komisch Molières Figuren mit der heutigen Doppelmoral, wenn es um die Grenzen unseres Wohlstandes geht.
INSZENIERUNG Tim Egloff
BÜHNE & KOSTÜME Luisa Wandschneider
DRAMATURGIE Peter Hilton Fliegel, Justine Wiechmann
LICHT Thomas Güldenberg
MADAME PERNELLE Kay Krause
ELMIRE Julia Lindhorst-Apfelthaler
DAMIS Justus Henke
MARIANE Anna Caterina Fadda
ORGON Marc Vinzing
TARTÜFF Henning Z Bäcker
INSPIZIENZ Florian Thiel
SOUFFLAGE Birgit Ermers
Besetzung
Pressestimmen
«Am Ende gab es sehr lange Beifall und vor allem im ersten Teil wurde auch viel gelacht – dann immer weniger, was ganz klar zeigt, dass Idee, Text, Inszenierung und Dramaturgie aufgegangen sind. Denn diese Komödie trifft sicher viele Leute in ihrem Alltag und sie hat alles, um auch ein breites Publikum zum Nachdenken anzuregen. Und sei es nur auf der Meta-Ebene. Und so ist dieses Stück zwar kein echter Molière, der Text aber besser als jede Molière-Übersetzung!»
Marcus Behrens, Bremen Zwei, 11.12.2023
«Fliegel und Egloff haben es geschafft, John von Düffels feinen Humor und seine nachhaltige ‹Message› über die unbequemen Herausforderungen unserer Zeit voller Leichtigkeit in Szene zu setzen. Diese mit Humor und ‹eylichen› Dialogen in die Wunde geriebenen Wahrheiten sind dem Publikum wahrscheinlich erst im Nachhinein samt bitterem Beigeschmack hochgekommen.»
Rita Rendelsmann, Nordsee-Zeitung, 11.12.2023