Der Untergang des Hauses Usher (UA)
Stückentwicklung von Justine Wiechmann und Elisabeth Kerschbaumer / nach der Erzählung von Edgar Allan Poe
PREMIERE 15. April 2023 // Kleines Haus
ca. 1 Stunde, 30 Minuten
Wiederaufnahme am 16. September 2023
Ein namenloser Mann reitet durch eine düstere Landschaft. Er ist auf dem Weg zum Haus seines Jugendfreundes Roderick Usher, der ihn in einem verzweifelten Brief gebeten hat, ihn zu besuchen. Beim Anblick des Hauses erkennt der Erzähler einen haarfeinen Riss im Gemäuer, der sich vom Dachfirst durch das ganze Haus zieht bis in den schwarzen Sumpf, der ihm kalte Schauer den Rücken hinunter jagt. Im Haus trifft er auf Roderick, der seine Bitte wiederholt, ihm Gesellschaft zu leisten. Als Rodericks Zwillingsschwester Madeline stumm durch das Zimmer geht, wird dem Erzähler angst und bange, weil sie aussieht wie ein Gespenst. Am zweiten Tag eröffnet ihm Roderick, seine Schwester sei gestorben und bittet ihn, ihm mit dem Begräbnis in den Katakomben des Hauses zu helfen. In der folgenden Nacht liest er Roderick zur Ablenkung eine alte Rittersage vor. Aber bald dringen aus den Tiefen des Hauses unheimliche Geräusche ...
Edgar Allan Poe zeigt in seiner berühmten Horrorgeschichte, wie man allein mit den Mitteln der Sprache Angst erzeugen kann. Die Stückentwicklung von Justine Wiechmann wird der Frage nachgehen, warum wir eigentlich so eine heimliche Freude am Grusel haben.
INSZENIERUNG Justine Wiechmann
BÜHNE, KOSTÜME & VIDEO Andreas Schmitz
DRAMATURGIE Elisabeth Kerschbaumer
REGIEASSISTENZ Finn Lorenzen
INSPIZIENZ Finn Lorenzen, Jens Bache
SOUFFLAGE Birgit Ermers
Besetzung
Pressestimmen
«All die Stücke unterschiedlicher Herkunft sind besser miteinander vernäht, als das einst bei Viktor Frankensteins Monster die Leichenteile waren. [...] Spiel und Text, Bühne, Sound und Licht greifen wirkungsvoll ineinander, und so ist den jungen Macher*innen am Ende ein ja: auch überraschend kurzweiliger Abend gelungen.»
Alexander Diehl, taz, 19.04.2023
«Die Aufführung ist perfekt durchkomponiert [...]. Die Schauspieler sind großartig.»
Anne Stürzer, Nordsee-Zeitung, 17.04.2023