Ein großer Aufbruch
von Magnus Vattrodt / nach dem gleichnamigen Film von Matti Geschonneck von 2015 / UA: 18. November 2017, Theater Regensburg
PREMIERE 14. Januar 2023 // Großes Haus
ca. 90 Minuten, keine Pause
Adrian und Katharina sind auf Holms Einladung in sein Haus am Chiemsee gekommen, aber der Hausherr ist nicht da. Während Katharina Unrat wittert, macht sich Adrian ans Kochen. Gut gelaunt taucht Holm doch noch auf. Aber nicht nur der. Hintereinander kommen auch seine beiden Töchter an. Charlotte mit dem Taxi, aber ohne Geld, und Marie mit ihrem Verlobten, aber ohne Zeit. Sie muss heute noch einen Flieger nach New York erwischen und geht ihren Vater harsch an, dass der sie per Sprachnachricht in sein Haus beordert hat, weil er sich verabschieden wolle. Was zuerst nach Holms schrägem Sinn für Humor klingt, entpuppt sich als bitterer Ernst: Holm ist unheilbar erkrankt und hat den Plan, sich zum begleiteten Freitod in die Schweiz abzusetzen. Und das möchte er mit einem großen Essen und Champagner feiern.
Dem Autor gelingt das Kunststück aus dem schweren Thema ein leichtes Stück zu machen. Der gute Holm ist zwar begeistert von seinem Plan, hat aber nicht wirklich über die Konsequenzen nachgedacht. Und da er das offensichtlich schon sein ganzes Leben lang so betreibt, drehen die anderen jetzt den Spieß um und holen eine Leiche nach der anderen aus dem Keller der gemeinsamen Vergangenheit ...
INSZENIERUNG Niklas Ritter
BÜHNE & KOSTÜME Annegret Riediger
MUSIK Nicolas Garin
DRAMATURGIE Elisabeth Kerschbaumer
REGIEASSISTENZ Justine Wiechmann
INSPIZIENZ Mahina Gallinger
SOUFFLAGE Jens Bache, Birgit Ermers
Besetzung

Katharina
Pressestimmen
«Was für ein Schlagabtausch! [...] Dabei hält die Aufführung immer gekonnt die Balance zwischen Komik und Ernst. Wer hätte gedacht, dass so ein schweres Thema wie Sterbehilfe so leicht daherkommen kann? […] Diesen sieben großartigen Mimen hätten wir gerne noch weiter beim Streiten zugeguckt.»
Anne Stürzer, Nordsee-Zeitung, 16.01.2023
«Gelungene Inszenierung mit Witz und Tiefgang.»
Christine Gorny, bremen zwei, 16.01.2023