7. Sinfoniekonzert «Wahlverwandtschaften»
STÜCK NACH WAHL DURCH DAS PUBLIKUM
1) JOSEF SUK Scherzo fantastique op. 25
2) BEDŘICH SMETANA Šárka aus «Mein Vaterland»
3) LEOŠ JANÁČEK Lašské tance − Lachische Tänze
BOHUSLAV MARTINŮ Konzert für Oboe und Orchester H 353
GUSTAV MAHLER Sinfonie Nr. 5 cis-Moll GWV 44
TERMINE 12. / 13. Mai 2025 // Großes Haus
15. Mai 2025 // Stadeum, Stade
Einführung jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn im Großen Haus, 45 Minuten vor Konzertbeginn im Stadeum.
«Das Konservatorium Europas» – eine Bezeichnung, die wunderbar zu Böhmen passt, diesem Landstrich umgeben von Polen, der Slowakei, Deutschland und Österreich, der so viele große Musiker:innen hervorgebracht hat.
Bei dem unglaublichen Reichtum an ausgesprochen großartiger Musik wollen wir unser Publikum an der Gestaltung des Programms beteiligen.
Drei Werke stehen zur Auswahl, die den Abend eröffnen könnten:
JOSEF SUK Scherzo fantastique op. 25
Josef Suk war einer der profiliertesten tschechischen Komponisten am Beginn des 20. Jahrhunderst und Antonín Dvořáks Schwiegersohn. Das Scherzo stammt aus Suks glücklichster Lebensphase und bietet süffige Orchesterklänge mit einem Zug ins unwirklich Märchenhafte.
BEDŘICH SMETANA Šárka aus «Má Vlast — Mein Vaterland»
Die Tondichtung Šárka stammt aus dem für das tschechische Nationalbewusstsein so wichtigen Zyklus Mein Vaterland und folgt auf die bekanntere Moldau. Die zupackende und entschlossene Musik erzählt eine alte Volkssage vom «Böhmischen Mägdekrieg», in dem die unerschrockene Königin Šárka den Kampf um die Freiheit der mit ihr lebenden Frauen gegen eine bedrängende Männerherrschaft aufnimmt.
LEOŠ JANÁČEK Lašské tance — Lachische Tänze
Die Musik Janáčeks öffnet der tschechischen Musik die Tür in die Moderne. In seinen Lachischen Tänzen eifert er zwar noch Antonín Dvořák nach, findet aber einen ganz persönlichen Klang für die Musik seiner Heimat.
Kaum ein anderer als Bohuslav Martinů steht so für die tschechische Musik des 20. Jahrhunderts. Sein Oboenkonzert zeigt ihn von seiner frischen, sehr persönlichen Seite und der international gefeierte Oboist Kai Frömbgen bringt die nötige Spielfreude mit, die dieses Konzert auszeichnet.
«... mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen», nichts Geringeres beabsichtigte Gustav Mahler mit der Komposition seiner Sinfonien, und gerade in seiner Fünften wird die Welt zu Musik. Das berühmte Trompetensignal und der anschließende gedecktdunkle Trauermarsch am Beginn des Werkes sind Ausgangspunkt für ein Aufeinandertreffen unterschiedlichster, regelrecht disparater musikalischer Erscheinungen. Von der grotesken Überzeichnung von Volks- und Marschmusik bis zu weit ausschwingenden ruhigen Melodien reicht das Ausdrucksspektrum. Wie eine Insel der Ruhe thront darin das berühmte Adagietto, das Luchino Visconti als Musik für seinen Film Tod in Venedig verdankt.