Kai Preußker
Der Bariton Kai Preußker ist in Dresden geboren und war Mitglied im Dresdner Kreuzchor. Mit dem Chor unternahm er zahlreiche nationale und internationale Konzertreisen beispielsweise nach Japan, Südamerika oder ins Baltikum. Preußker wurde häufig mit solistischen Aufgaben betraut und übernahm u. a. die Partie des 2. Knaben in Die Zauberflöte an der Semperoper Dresden.
Sowohl seinen Master Gesang als auch die Solistenklasse an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart schloss er mit Auszeichnung ab. Er war Preisträger des Rudolf-Mauersberger-Stipendiums und des Gesangswettbewerbs des Lions Clubs Stuttgart-Schlossgarten sowie Stipendiat der Hermann Haake Stiftung. Seit 2010 war er Mitglied im Opernstudio der Staatsoper Stuttgart und anschließend festes Ensemblemitglied an der Staatsoper Stuttgart. An der Staatsoper Stuttgart debütierte Preußker als Moralès in Carmen und übernahm weitere Partien wie Kilian in Webers Der Freischütz, Saretzki in Eugen Onegin, den 1. Offizier in Dialogues des Carmélites von Francis Poulenc, Ausrufer und Trommelmacher in Jonathan Doves Pinocchios Abenteuer sowie den 2. Handwerksburschen in Wozzeck. In der deutschen Erstaufführung von Fabio Vacchis Girotondo war er als Marito und Conte im Kammertheater Stuttgart zu erleben und übernahm im Wilhelma-Theater Stuttgart die Partien des Marcello in La Bohème und Giove in La Calisto von Francesco Cavalli. Zu seinen Partien gehörten außerdem u. a. Schaunard in La Bohème, Sprecher in Die Zauberflöte, Arkas in Iphigénie en Aulide und Marquis d’Obigny in La Traviata. Darüber hinaus war er als Perückenmacher in Ariadne auf Naxos, als Coriolan in Edison Denisovs Der Schaum der Tage (L'Écume des jours) und an der Jungen Oper als Grauer Richter in der Uraufführung Momo zu erleben.
Seit der Saison 2014/2015 ist er freischaffend tätig und gastierte unter anderem an folgenden Opernhäusern: Aalto-Musiktheater Essen, Theater Magdeburg, Theater Augsburg, Luzerner Theater, Theater Lindau sowie regelmäßig bei den Schlossfestspielen Zwingenberg. Zuletzt gastierte er als Hotelkellner in Brittens Death in Venice an der Staatsoper Stuttgart, 2025/2026 wird er sein Partiedebüt als Leander in Prokofjews Die Liebe zu den drei Orangen am Stadttheater Bremerhaven geben.
Zu Preußers Partien gehören u. a. der Conte Almaviva in Le Nozze di Figaro, die Titelpartie in Don Giovanni, Kaspar in Der Freischütz, Belcore in Der Liebestrank, Allazim in Zaïde, Peter Besenbinder in Hänsel und Gretel, Sprecher in Die Zauberflöte sowie Graf Homonay in Der Zigeunerbaron. Preußker ist darüber hinaus ein gefragter Lied- und Oratoriensänger. Er war u. a. bei Festivals wie dem Neuland.Lied im Rahmen des Heidelberger Frühlings, den Walldorfer Musiktagen und der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie Stuttgarter zu hören. Sein breitgefächertes Repertoire reicht von Monteverdi über Mozart bis hin zur zeitgenössischen Musik. Er musizierte mit dem Württembergischen Staatsorchester Stuttgart, dem SWR Symphonieorchester, den Heidelberger Sinfonikern, der Strauss Capelle Wien, den Frankfurter Sinfonikern, il Gusto Barocco, den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben und dem Dresdner Kreuzchor.
Auf CD ist Kai Preußker u. a. in der 2010 bei Animato erschienenen Aufnahme als Thoas in Händels Oreste sowie in der 2018 bei Navi Music erschienenen Uraufführung von Tutanchamun von Radoslaw Pallarz als Aja zu hören, welche beide für die Deutsche Schallplattenkritik nominiert wurden. Außerdem war er mit der Einspielung Salieri & Beethoven in Dialogue mit den Heidelberger Sinfonikern für den OPUS Klassik 2021 nominiert.
Kai Preußker arbeitete mit renommierten Dirigenten, darunter Sylvain Cambreling, Giuliano Carella, Titus Engel, Patrick Fournillier, James Gaffigan, Jörg Halubek, Simon Hewitt, Manfred Honeck, Ryusuke Numajiri, Andrés Orozco-Estrada, Giacomo Sagripanti, Christoph Poppen, Uwe Sandner, Michael Schønwandt, Marc Soustrot sowie mit Regisseuren wie Jan Philipp Gloger, Marco Štorman, Julia Hübner, Andrea Moses, Ulrich Rasche, Jossi Wieler und Sergio Morabito.
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