Kristín Anna Guðmundsdóttir
Die aus Island stammende Sopranistin Kristín Anna Guðmundsdóttir absolvierte ihr Masterstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Uta Priew. Seit Oktober 2023 setzt sie ihre Studien an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig Felix Mendelssohn Bartholdy in der Gesangsklasse von Roland Schubert fort.
Das Jahr 2023 begann Guðmundsdóttir mit dem Solorezital Ljós í myrkri am isländischen Opern- und Konzerthaus Harpa in Reykjavík, wo sie in der Spielzeit 2024/2025 erneut auftreten wird. Außerdem wirkte sie in einem Vokalterzett für Peter Eötvös’ Oper Sleepless an der Staatsoper Unter den Linden Berlin mit. Ihr Debüt im Kulturpalast Dresden feierte sie als Sopransolistin in Lera Auerbachs 6. Sinfonie (Vessels of Light) für Violoncello, Chor und Orchester mit der Dresdner Philharmonie. Mit diesem Werk wird sie im November 2024 auch im Konzerthaus Berlin mit dem Konzerthausorchester debütieren.
Im Juli 2022 verkörperte Guðmundsdóttir die Micaëla in Georges Bizets Oper Carmen bei den Schlossfestspielen Ettlingen. Im August desselben Jahres sang sie die Gräfin in Le nozze di Figaro am Kroatischen Nationaltheater Varaždin. Seit 2021 ist Guðmundsdóttir an den Ur- und Erstaufführungen von Peter Eötvös’ Oper Sleepless an renommierten Häusern wie der Staatsoper Unter den Linden Berlin, dem Grand Théâtre de Genève und der Müpa in Budapest beteiligt.
Ihre Leistungen wurden mit verschiedenen Stipendien und Preisen gewürdigt. So erhielt sie 2023 ein Stipendium der Anna Nordal-Stiftung in Island für ihr Studium in Leipzig. Während ihrer Zeit in Berlin wurde sie von der Helga M. Pálsdóttir-Stiftung in Island und vom Richard-Wagner-Verband in Minden gefördert. Außerdem erhielt sie den Publikumspreis der internationalen Sängerakademie Schloss Hartenfels in Torgau.
Guðmundsdóttir erhielt Unterricht von namhaften Sängern wie Dagmar Schellenberger, Janet Williams, Ewa Wolak und Robert Dean Smith. Sie arbeitete mit angesehenen Dirigenten zusammen, darunter Peter Eötvös, Maxime Pascal, Gabor Káli, Thomas Guggeis, Francois Leleux, Justin Doyle und Bjarni Frímann Bjarnason.
Ihre musikalische Reise begann im Alter von 14 Jahren mit Gesangsunterricht in der Church of Langholt unter der Leitung von Harpa Harðardóttir. 2014 machte sie ihren Abschluss an der Reykjavik Academy of Singing and Vocal Arts, bevor sie ihr Gesangsstudium in Berlin fortsetzte. Guðmundsdóttirs Engagement im Chor begann im Alter von vier Jahren in den Chören der Kirche von Langholt unter der Leitung von Jón Stefánsson. Sie sang häufig Solopartien in Choraufführungen, darunter Bachs h-Moll-Messe, der Matthäus-Passion und in Weihnachtskonzerten des Langholter Kirchenchors. Als Mitglied des Chores Graduale Nobili wirkte sie an Björks Album Biophilia mit, das 2011 erschien, und ging auf eine zweijährige Welttournee.
In der Spielzeit 2024/2025 ist Guðmundsdóttir Ensemblemitglied am Stadttheater Bremerhaven und wird u. a. als Gertrud (Hänsel und Gretel), Gräfin (Le nozze di Figaro) sowie Ingrid, Green Woman, A Nurse, Anitra, The Dean’s Wife in Peer Gynt zu erleben sein.