Ulrich Burdack
Der Bass Ulrich Burdack wurde im holsteinischen Neustadt geboren und wuchs in Kiel auf, wo er im Kieler Knabenchor seine erste sängerische Ausbildung erhielt. Nach Beginn eines musikwissenschaftlichen Studiums in Kiel wechselte Burdack zum Gesangsstudium an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, wo er bereits während des Studiums am Deutschen Nationaltheater Weimar gastierte. Meisterkurse bei Jacob Stämpfli, Brigitte Fassbaender, Deborah Polaski u. a. rundeten seine Ausbildung ab.
Während seiner Festengagements am Tiroler Landestheater Innsbruck, den Opern Kiel und Halle sowie dem Theater Altenburg Gera sang er neben vielen Partien seines Fachs (Sarastro, Don Alfonso, Osmin, Don Pasquale, Fafner, Kecal, Gremin u. a.) auch Raritäten wie die Titelrolle in Hans Sommers vergessener Oper Rübezahl oder gleich drei Partien in George Enescus Oedipe sowie Werke Neuer Musik (UA Schachnovelle, Phaedra, Die Passagierin). 2018 wurde er von den Theatervereinen der Städte Gera und Altenburg mit dem Theateroskar ausgezeichnet.
Burdack widmet sich gerne dem romantischen Kunstlied, interpretierte mehrfach Schuberts Winterreise und gab Balladenabende mit Werken von Carl Loewe, ersang sich so auch den Förderpreis des Richard-Strauss-Wettbewerbs 2011. Auch im Oratorienbereich ist er breit aufgestellt. Neben Klassikern wie Bachs Weihnachtsoratorium oder Mozarts Requiem sang er bereits mehrere Uraufführungen und stilistisch so verschiedene Werke wie Buxtehudes Membra Jesu Nostri oder Schostakowitschs 13. Sinfonie «Babi Jar».
Seit der Spielzeit 2021/2022 ist Ulrich Burdack Ensemblemitglied am Stadttheater Bremerhaven. In der Spielzeit 2023/2024 wird er u. a. als Mesner (Tosca), Wassermann (Rusalka), Baron Mirko Zeta (Die lustige Witwe) sowie Die Stimme von Gott (The Apple Tree) zu erleben sein.