LEBEN MIT DEM SCHWARZEN HUND
ein Bild für Depression
Depression ist ein beängstigender und kräftezehrender Zustand. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt leben damit. Viele der Betroffenen und ihre Angehörigen haben Angst davor, über ihre Probleme zu reden. Sie wissen nicht, an wen sie sich wenden können, um Hilfe zu bekommen. Aber Depressionen sind behandelbar. Eine Depression zu erkennen und sich Hilfe zu suchen, ist der erste und wichtigste Schritt zur Besserung. Die WHO (Welt-Gesundheits-Organisation) erzählt gemeinsam mit dem Schriftsteller und Zeichner Matthew Johnstone die Geschichte «I had a black dog, his name was depression». Das Bild vom Schwarzen Hund ist sehr bekannt geworden. Auf Youtube findet sich ein Video, dass das Buch illustriert:
https://www.youtube.com/watch?v=1UiA32Qv4yE
Auch in unserem Stück All das Schöne kommt das Bild vom Schwarzen Hund vor. Er taucht bei der Kinderpsychologin auf, die eine schwarze Hunde-Sockenpuppe namens Bono hat. Bono heißt: der Gute. Er stellt Fragen und hilft, zu verstehen. Mit All das Schöne («Every Brilliant Thing») ist Duncan Macmillan ein Riesenerfolg geglückt. Nicht nur spielte das Stück über viele Jahre und auf diversen Festivals in Großbritannien, es hatte sogar eine Gastspielserie am Broadway und wurde in dieser Zeit auch aufgezeichnet und im Fernsehen ausgestrahlt. Besonders zum Blühen kommt sein Text aber im Live-Erlebnis, weil die gelungene Publikumsinteraktion eines der schönen Dinge im Leben sein kann, die auf eine Liste mit dem Titel «All das Schöne» stehen kann.
DER WERTHER-EFFEKT
die Macht der Bilder
Im Stück All das Schöne geht es auch um den Werther-Effekt, ein Begriff, der die Nachahmung von Suizidhandlungen bezeichnet, die durch Medienberichte über prominente oder bekannte Persönlichkeiten ausgelöst werden können. Der Name stammt von Goethes berühmtem Roman Die Leiden des jungen Werther aus dem 18. Jahrhundert, in dem die tragische Liebe und der Suizid des Protagonisten eine Welle von Nachahmungen auslöste – damals in der realen Welt. Medien können manchmal unbewusst eine Faszination entfalten, wenn sie über Gewalttaten berichten. Sie malen ein Bild, das für manche Menschen, die sich in einer emotionalen Krise befinden, eine Anziehungskraft ausüben kann und die Grenzen zwischen Realität und Nachahmung verschwimmen lässt.
DAS GLÜCKS-GLAS
Bild für all das Schöne
Manche Menschen sammeln in einem großen Einmachglas Zettel mit schönen Erfahrungen und Erlebnissen. Ähnlich wie die Liste in All das Schöne erinnert der Inhalt des Glases daran, wie viel Schönes es im Leben gibt und wofür es sich zu leben lohnt. Es lohnt sich, regelmäßig die Zettel aus dem Glas zu holen und nachzulesen, was uns berührt hat.
HILFE
in psychischen und emotionalen Krisen
Solltest du oder eine Person in deinem Umfeld in einer emotionalen oder psychischen Krise sein, findest du auf unserer Website unter All das Schöne eine Liste von Hilfe-Angeboten.
Impressum
Saison 2024/2025
Stadttheater Bremerhaven
Intendant: Lars Tietje
Redaktion: Bianca Sue Henne